Menu
Previous
Next

Mit dem Programm „#Proberaum. Geschichte(n) entdecken“ untersucht das Haus der Geschichte in Bonn, wie zukünftige Museen aussehen könnten und welche Rolle dabei neue Medien und digitale Angebote spielen.

Gemeinsam mit dem Haus der Geschichte und der Agentur Eydos haben wir innovative Perspektiven präsentiert, indem Besucherinnen und Besucher selbst aktiv werden und sich überraschen lassen können.

Unsere vierte und letzte prototypische mediale Inszenierung im #Proberaum trägt den Namen Zeitfluss. Durch die Kombination analoger und digitaler Technologie entsteht eine interaktive Präsentation, die es ermöglicht, Ereignisse der letzten 30 Jahre auf völlig neue und innovative Weise zu erkunden und interaktiv zu erleben.

An vier Terminals entlang des „Flusses“ sind Ventile angebracht, die es ermöglichen, die vorbeifließenden Zeitmomente auszuwählen und „herauszusaugen“. Die eingefangenen Momente aus verschiedenen Themenbereichen wie Politik, Kultur oder Umwelt werden auf den Monitoren erlebbar und laden Besucherinnen und Besucher ein, sich intensiver mit den Geschichten und damit mit der Geschichte zu beschäftigen.

Dabei können nicht nur Fragen beantwortet und Meinungen hinterlassen werden, die Besucher erhalten auch tiefgreifende Einblicke in das jeweilige Thema oder können in Erinnerungen schwelgen.

Gewinner beim German Design Award 2024 / Kategorie Excellent Architecture - Fair and Exhibition. Jurybegründung: Die drei Ausstellungen überzeugen jede für sich durch sehr gut aufbereitete Inhalte mit aufmerksamkeitsstarken Bildern, interessanten Texten und spannenden interaktiven Exponaten. Dass durch die dargebotenen Inhalte das wiederverwendbare Standsystem selbst in den Hintergrund rückt und nur Mittel zum Zweck wird, ist bemerkenswert.

design award

Der „Zeitfluss“

Der „Zeitfluss“ besteht aus einem großen Tisch aus LED-Modulen, der sanft abfällt. Hier fließen Momente in Form von runden Bildgrafiken vorbei, die erahnen lassen, um welches Thema es sich handelt.

An den vier Terminals können die Besucherinnen und Besucher interaktiv agieren und die Momente einfangen. Wird eines der „Ventile“ geöffnet, löst dies einen audiovisuellen Sog-Effekt aus, begleitet von Geräuschen und Animationen auf dem Tisch sowie animiertem LED-Licht im zugehörigen Ventilrohr.

Welcher Moment eingefangen wird, hängt davon ab, welche Grafik sich zur richtigen Zeit in der Nähe der Ansaugstelle befindet.

Fragen und Meinungen

Wenn ein Moment eingefangen ist, wird der Touchmonitor aktiviert. Es startet entweder ein Quiz mit Fragen oder es wird eine Meinungsumfrage zum gewählten Thema angezeigt.

Nachdem die Besucherinnen und Besucher am Quiz oder an der Meinungsumfrage teilgenommen haben, werden die Ergebnisse anderer Teilnehmenden angezeigt, zudem wird das Ergebnis der Quizfrage aufgelöst. Zusätzlich bietet sich jetzt die Möglichkeit, sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen. Hierfür können Videos, Fotos und kurze Texte zum aktuellen Moment abgerufen werden.

Der große Monitor am hinteren Ende der Installation zeigt zudem verschiedene Momente im Wechsel und hebt dabei die Umfrageergebnisse zu ausgewählten Fragen am Zeitfluss hervor.

Durch das erneute Betätigen des Hebels wird der aktuelle Moment wieder in den Fluss entlassen und ein neuer Moment kann eingefangen werden.

 

Der Zeitstrahl

In der Zeitfluss-Ausstellung können Besucherinnen und Besucher ihre eigenen Erinnerungen teilen und so selbst zum Teil der Geschichte und der Ausstellung werden.

An einem analogen Zeitstrahl können dazu Aufkleber angebracht werden, auf denen sie ihre persönlichen Erlebnisse und Momente festhalten.

Die Zeitfluss-Installation ist ein Ort der Begegnung, der private Erinnerungen und zeithistorische Dokumente miteinander verbindet. Geschichte wird damit aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln und auf ganz persönliche Art erlebbar.

Diese Ausstellung im #Proberaum nutzt bewusst unterschiedliche Medien- und Bautechnik-Elemente der vorherigen Stationen:

Die bequeme Sitzgelegenheit aus der „Wettlauf im All“-Ausstellung wird erneut verwendet, während die frühere Freifläche der Installation „Spielfläche“ nun als Zeitstrahl für persönliche Erinnerungen dient. Auch die LED-Module werden wiederverwendet und sind horizontal in den Tisch integriert.

clipping

Fakten

Für / Haus der Geschichte

Ort / Bonn

Jahr / 2023

Bereich / Interactive Experiences

Services / 

Konzeption / Architektur / Gestaltung / Softwareentwicklung / Medientechnik / Inbetriebnahme / Support

Fotos: Janos Wlachopulos